Das sind die drei nachhaltigsten Textilfasern

Tencel, Modal & Co – nachhaltige Fasern kurz erklärt

Der Berufskleidungsmarkt verlangt nach neuen, nachhaltigen Geweben, die umweltverträglich sind und aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Vor allem Funktionsfasern, die aus Holz gewonnen werden, haben sich auf dem Markt etabliert. Oft werden wir gefragt, welche nachhaltig hergestellten Fasern es gibt und worin eigentlich der Unterschied zwischen Tencel®, Modal oder Polyester liegt. Wie werden die Stoffe hergestellt und was sind die Eigenschaften?

Baumwolle

Baumwolle, welche, trotz des Namens, nicht an einem Baum wächst sondern an einem Strauch der zur Familie der Malvengewächse gehört, wird aus den Früchten des Baumwollstrauchs gewonnen, der etwas ein bis drei Meter hoch wächst. Wenn die walnussgroßen Früchte reif sind platzen sie auf, darin befinden sich die weißen Baumwollfaserbüschel. Grundsätzlich unterscheidet man bei Baumwolle nach der Länge der Faser, denn je länger eine Baumwollfaser ist, desto hochwertiger ist sie für die Weiterverarbeitung. Demnach werden die Fasern in 3 Kategorien eingeteilt, die beste Qualität liefern hierbei Fasern mit einer Länge von mehr als 32mm. Die meistverwendete Faser misst 25-30mm und macht 90% des Verbrauchs weltweit aus. Fasern die kürzer als 25mm sind fallen in die dritte Kategorie. Die Herstellung von Baumwollgarn steht immer wieder in der Kritik, da die Pflanze sehr viel Wasser benötigt und sehr anfällig für Schädlinge ist. Dies macht den Einsatz von Pestiziden oft unvermeidbar.

Tencel®

Tencel® ist eine Faser die aus Holz, meist aus Eukalyptus, gewonnen wird. Es ist der Markenname für die Faser Lyocell der Firma Lenzing AG. Die Faserherstellung gilt im Vergleich zur Baumwolle als umweltfreundlicher, denn bei der Produktion von Tencel werden nur ca. 10% des Wassers verbraucht wie für die gleiche Menge Baumwolle. Auch die toxische Belastung von Frischwasser und Boden ist bei der Baumwollgewinnung deutlich höher. Der Produktionsprozess der Tencel®-Fasern beginnt mit der Zerkleinerung des Holzes in Späne, die dann eingeweicht werden. In diesem Arbeitsschritt wird die Zellulose gelöst die dann anschließend mit einem Lösungsmittel vermischt wird. Anschließend wird diese Flüssigkeit erhitzt um das Wasser zu entziehen, dann wird die Masse gefiltert und mithilfe von Düsen zu Fasern gesponnen.

Modal

Ebenso wie bei Tencel® handelt es sich auch bei Modal um eine nachhaltig produzierte Faser, die aus Holz, jedoch vorrangig aus Buchenholz hergestellt wird. Modal ist sehr elastisch und strapazierfähig, außerdem weist es hohe Atmungsaktivität auf und ist knitterarm. Modal ist im Vergleich zu herkömmlicher Baumwolle glatter, saugfähiger und auch hitzebeständiger. Aufgrund der chemischen Verarbeitung zählt Modal zu Synthetikfasern obwohl die Faser selbst natürlicher Herkunft ist. Die Herstellung ist der von Tencel® sehr ähnlich.

Polyester aus recycelten PET-Flaschen

Eine interessante Entwicklung sind auch Garne, die aus recycelten PET-Flaschen hergestellt werden und so gleichzeitig den Plastikmüll reduzieren. Dazu werden die Flaschen geschreddert und anschließend zu einem Garn geschmolzen. Der Energieaufwand ist hierbei sehr gering und natürlich weitaus ressourcenschonender als die Baumwollgewinnung. Zumal Polyester weitere Vorteile hat wie z.B. Formstabilität, lange Lebensdauer und Gewicht.

 

Das Label Stanley / Stella arbeitet vorrangig mit umweltfreundlichen Materialien wie Bio-Baumwolle, Tencel, Modal, Leinen und Polyester aus recycelten PET Flaschen. Weiterer Pluspunkt – die GOTS-Zertifizierung. Viele gute Gründe, warum wir die Textilien gern anbieten.